Anfänge der Stadtentwicklung

Im Jahr 1194 wird Bayreuth als „baierrute“ erstmals urkundlich erwähnt und 1231 schließlich als „civitas“ (Stadt) bezeichnet. Das genaue Gründungsdatum und das Aussehen der damaligen Siedlung am Roten Main sind aber unbekannt. Vermutlich befanden sich die meisten Häuser entlang des Straßenzuges, der der heutigen Maximilianstraße entspricht.
Mit dem Stadtrecht begann auch der Bau einer Befestigungsanlage. Nach und nach hatte der Grundriss der Stadt jene Gestalt angenommen, die sich heute noch im Straßenverlauf der Innenstadt abzeichnet. Um den Marktplatz herum, mit dem Rathaus und dem Kommunbrauhaus im Zentrum, gruppierten sich öffentliche Gebäude, Gaststätten und Wohnhäuser. Etwas abseits davon lagen die Stadtkirche, deren Ursprünge ins 12. Jahrhundert zurückreichen, die dazugehörigen Pfarrhäuser, eine Beinhauskapelle und die Lateinschule. In die Stadt gelangte man über drei Toranlagen, das Untere und das Obere Tor sowie das Mühltürlein. Außerhalb der Mauern, am Fluss, ließen sich überwiegend Handwerker sowie Kleinbauern nieder. Der Angriff der Hussiten im Jahr 1430 hinterließ eine Spur der Verwüstung und legte nicht nur die Stadt in Schutt und Asche, sondern zerstörte auch sämtliche schriftliche Dokumente zur frühen Stadtentwicklung.

Im Erdgeschoss des Museums erwarten die Besucher zwei Stadtmodelle sowie verschiedene Stadtansichten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die sowohl den Städtebau der spätmittelalterliche Provinzstadt, aber vor allem auch die prägenden barocken Veränderungen als markgräfliche Residenzstadt abbilden.